Man kann es nicht anders sagen: Gesundheit ist in. Noch nie war die Definition von Schönheit so eng mit Natürlichkeit und einem gesunden Lebensstil verbunden wie heute. Wir werden kuschelig umschlossen von einem Wellness-Trend, der – von der gesunden Ernährung über spirituell angereicherte Sportdisziplinen bis hin zum Body-Tourismus – auf dem Weg zur besten (alternativ-)medizinischen Versorgung auch die Mode einschließt. Niemand muss mehr Hammerzehen in Kauf nehmen, um durch High Heels einem künstlichen Ideal zu entsprechen, keiner mehr hungern, denn die Modelmaße passen sich nun den ‚echten’ Frauen an. Das Geschäft mit Yogawear, natürlich anmutenden Looks und Bio-Qualitäten – es boomt. Nachhaltigkeit ist ein Zauberwort, allerdings ein zunehmend inflationäres.
Denn wie kommt es, dass bei aller vordergründigen Gesundheitsfürsorge gerade einmal ein Prozent der weltweit gefertigten Kleidung wirklich unbedenklich ist? Dass die restlichen 99 Prozent, durchtränkt mit Chemikalien, unsere natürlichen Ressourcen verseuchen und oftmals unter lebensbedrohlichen Arbeitsbedingungen gefertigt werden? Wenn das Yoga-Shirt zu Hautrötungen führt und es einem beim Auspacken der neuen Laufschuhe erst einmal der Atem verschlägt, was sind sie dann wert, all die schönen Szenarien von wegen ‚Gesunder Geist in gesundem Körper’? Ist die Beziehung zwischen Mode und Gesundheit etwa schizophren? Oder weshalb sonst gerät so leicht aus dem Blick, dass ein bisschen gesund leider immer noch krank ist – egal, wie gut wir aussehen?
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Dieser Text ist im Auftrag der J’N`C entstanden und wurde in der Ausgabe 1/12 veröffentlicht.
Image: Ariane Irle